Die Mongolen

 

"ein grausames Volk, höllisch in der Erscheinung, gefrässig wie Wolfe im Hunger nach Beute" - Königin Rusudan von Georgien über die Mongolen

 

Die Mongolen sind in unsere Geschichtsbücher eingegangen: als zähe Kämpfer und rücksichtslose Eroberer. Anfangs waren sie nur einer von vielen kleinen Turkstämmen nördlich der Weste Gobi, doch 1206 erkannten die Steppenstämme schließlich den Mongolenführer Temüdschin als ihren Khan an. Bis dahin hatten sie sich hauptsächlich selbst bekämpft, waren Räuber und Invasoren, die in Zelten lebten. 

 

Jeder Mongole war mit seinem Pferd eng verbunden, ja man sagte sogar, dass Mongolenjungen reiten lernten, bevor sie überhaupt laufen konnten. In frühester Jugend erlernten die Jungen bereits den Umgang mit dem Kompositbogen, der aus Holz, Horn und Tiersehnen hergestellt wurde. Die Jagd, die Pferde sowie die ständigen lokalen Kriege machten aus diesen Kindern hervorragende Reiter, präzise Schützen und geübte Taktiker. Da sie in der kargen und unwirtlichen Landschaft aufgewachsen waren, waren sie zäh und genügsam: beste Voraussetzungen also um ein schlagkräftiges Heer aufzustellen. Die Reiter lebten von getrocknetem Fleisch, vergorener Stutenmilch und Pferdeblut. Da jeder Krieger vier oder fünf Pferde hatte, konnten an einem Tag große Strecken zurückgelegt werden. 

 

Dschingis Khan führte diese unermüdlichen, zähen Krieger ab 1206 von Sieg zu Sieg und auch nach seinem Tod änderte sich nichts. Nordchina, das Reich Choresmien, Russland, die Ukraine und schließlich Westeuropa wurden von den Mongolen erobert. Die Liste der Reiche ist lang und auch ehrwürdige Städte wie Peking, Moskau und Kiew wurden einfach überrannt und geplündert. Vor Wien schließlich erreichte die Truppen die Nachricht vom Tod ihres Anführers Ögädäis. Die Truppen zogen ab um an der Wahl um einen neuen Anführer teilzunehmen. Das war Wiens Rettung, denn meist zeigten die Mongolen kein Erbarmen mit den Besiegten. Ein europäsischer Reisender, der fünf Jahre nach der Eroberung Kiews in die Stadt kam, berichtete von " einer ungeheuren Anzahl an Schädeln und Knochen abgeschlachteter Menschen in der Ebene" und "kaum 200 stehenden Häusern". Als beispielsweise 1258 Bagdad eingenommen wurde, brachten sie nach der Belagerung fast die gesamte Bevölkerung samt dem Kalifen um.

 

Elitekrieger der Mongolen

Auf dem Kopf eines solchen Elitekriegers befand sich meist ein Helm, etnweder aus Eisen oder mit Lederbesatz und einer gepolstersten Wulst am Rande, damit der Helm auch bequem saß. So ein Besatz konnte schon einmal aus Leopardenfell sein, war aber wohl doch eher die Ausnahme.

Wie die der Samurai bestand auch die Rüstung der Mongolen aus mehrfach gehärteten, sich überlappenden Lederplatten, die bei einem relativ geringen Gewicht guten Schutz und vor allem ausreichend Bewegungsfreiheit bot.

Der Armschutz des Mongolen, bestand im Gegensatz zum europäischen nicht einfach nur aus Leder: gerade bei Elitekriegern waren sie mit Eisenbändern oder Goldlack aufwändig verziert.

Geschossen wurde mit Kompositbögen, die lange Wurfarme besaßen und so trotz ihrer relativen Handlichkeit (im Gegensatz zu den Langbögen) akzeptable Weiten und eine nicht geringe Durchschlagskraft erreichten. Der Griff war aus Kork gefertigt und die Sehnenbrücken aus Hirschgeweih.  Ebenso wie der Armschutz wurde auch der Bogen verziert - z. B. der Griff mit Goldlack.

Der Köcher eines Mongolen war aus Leder gefertigt, wurde mit einem Riemen auf dem Rücken getragen und konnte bis zu 60 Pfeile fassen.

Ebenso wie der englische Bogenschütze war auch der Mongole mit Dolchen, zusätzlich aber auch mit schlagkräftigeren Nahkampfwaffen ausgerüstet, wie z. B. einem Streitkolben. 

 

Die nachfolgenden Bilder wurden von mir selbst bei einer Ausstellung in der Veste Coburg 2011 über die Mongolenkrieger aufgenommen. WIr bitten die mangelhafte Qualität zu entschuldigen, da das Fotografieren mit Blitz untersagt war.  Jedoch sollten die Bilder genügen um sich einen kleinen Eindruck zu verschaffen.

Quelle:

 

Grant, R.G: Krieger, Kämpfer und Soldaten. Von der Antike bis heute. München, 2008.

 

Zeichnung: Kerstin Zieger, Ausrüstung nach Beschreibung gezeichnet.

Die Pferdeausrüstung ist nicht historisch belegt sondern entstammt meiner Fantasie da ich keine ordentliche Beschreibung hierzu finden konnte!

 

Fotos Galerie: aufgenommen von Kerstin Zieger am 10.09. 2011 auf der Veste Coburg im Rahmen einer Sonderausstellung

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Seit September 2013 lizensierte Trainerin der Archery Academy

 

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Stand: 11.01.2017