Herakles und seine Prüfungen

Der Halbgott Herakles ist einer ber berühmtesten griechischen Helden. Als Sohn des Göttervaters Zeus und seiner sterblichen Geliebten Alkmene wurde ihm eine große Zukunft vorausgesagt. Er vollbrachte in den Sagen viele Heldentaten. Eigentlich hätte Herakles zuerst geboren werden und somit König werden sollen, doch wusste die betrogene Göttin Hera dies zu verhindern. Aus Wut und Raserei brachte Herakles mit dem Bogen daher die eigenen Kinder um. Als dieser wieder zur Besinnung kam, entschloss er sich als Buße die Aufgaben seines Königs auszuführen: 

 

Die erste bestand darin, dass Fell des nemeischen Löwen abzuziehen, dem man Unverwundbarkeit nachsagte. Tatsächlich prallten die Pfeile des Herakles einfach an dem Untier ab. Herakles beschloss daher den Löwen zu erwürgen, womit er auch Erfolg hatte. Das Problem, dass sich das Fell mit Waffen nicht abziehen ließ, löste er indem er eine Kralle des Tieres dazu benutzte. Das Fell sollte ihm ab jetzt als Mantel dienen, wobei er den Rachen wie einen Helm aufs Haupt setzte.

 

Die zweite Aufgabe war die Hydra der Argolis zu erlegen. Herakles wickelte also Werg, getränkt mit Pech und Schwefel, um seine Pfeile. Brennend richtete er diese dann auf das Untier, dass sich gerade an einer Quellgrotte sonnte. Als es auf Herakles loßging, zeschmetterte er ein Haupt nach dem anderen mit der Keule. Doch für jeden abgeschlagenen Kopf wuchsen sofort zwei neue. Herakles ließ sich nun von einem Gefährten eine Fackel reichen und steckte den nahen Wald in Brand. Anschließend riss er einen Baum nach dem anderen heraus und stieß damit sogleich in die neu hervorsprießenden Häupter des Ungetüms, so dass sie nicht mehr nachwachsen  konnten. Endlich konnte er dem Untier so nun auch den unsterblichen Kopf abschlagen. Bevor er diesen am Wegesrand verscharrte, tauchte er seine Pfeilspitzen in das Gift der Hydra. Fortan waren seine Pfeile tödlich für jeden und alles, der sich daran auch nur ritzte.

 

Der Vollständigkeit halber seien auch die Prüfungen erwähnt, die ohne Pfeil und Bogen auskommen:

Die dritte Prüfung war das lebendige Einfangen einer Hirschkuh mit goldenem Geweih. Darauf folgte das Einfangen eines wilden Ebers (ebenfalls bei lebendigem Leib) und das säubern des Augiasstalls. Die sechste Arbeit war das verjagen der Vögel aus dem Sumpf Stymphalos, während die siebte Arbeit darin bestand den Stier von Kreta zu bändigen. Anschließend sollte er die Pferde des Thrakerkönigs Diomedes nach Mykene bringen.

 

Die neunte Aufgabe schließlich bestand darin, den Gürtel der Amazonenkönigin zu beschaffen. Der raffgierige König Eurystheus hatte von dem mit Edelsteinen reich besetzten Gürtel gehört und wollte diesen nun für seine Tochter haben. Wohlwissend, dass er allein keine Chance gegen die kriegerischen Frauen hätte, rief er zu einem Feldzug gegen die Amazonen Freiwillige zusammen. Beinahe hätte er den Gürtel kampflos erobert, als jedoch Hera in Gestalt einer Amazone erscheint und glaubhaft versichert, dass seine wahre Absicht sei, die Königin zu entführen. Daraufhin entbrannte eine Schlacht, die Herakles dank seiner göttlichen Herkunft gewann. Er verschonte die Besiegten und kehrte mit dem Gürtel zurück zum König.

 

Die zehnte Aufgabe des Herakles bestand darin, die Rinder eines Riesen herbeizuschaffen. Herakles schiffte sich also Richtung Hispanien ein und hatte in Lybien eine Begegnung mit dem Riesen Antaios, den er kurzerhand erwürgte. Am Ziel angekommen, erlagen die anderen Riesen den Keulenhieben des Herakles und der Riese Geryones selbst Herakles´ tödlichen Pfeilen. Auf dem Rückweg hatte Herakles noch viele Abenteuer zu bestehen, doch schaffte er es die Rinder seinem Köng zu übergeben. 

 

Als nächstes sollte Herakles die Äpfel der Hesperiden herbeischaffen. Diese goldenen Äpfeln wurden von vier Jungfrauen, die Hesperiden genannt wurden, und einem hundertköpfigen Drachen bewacht. Da Herakles nicht wusste, wo er suchen sollte, begab er sich zu Atlas, dem Oheim der Hesperiden, der das Himmelsgewölbe geschultert hatte. Er bat ihn die Äpfel zu holen und erbot sich solange selber die Last der Welt zu tragen. Als Atlas zurückkehrte, weigerte er sich jedoch seine Pflicht wieder aufzunehmen. Herakles bat ihn daufhin kurz zu übernehmen, damit er sich noch einmal kurz ausruhen könnte. Als Atlas wieder seinen Platz eingenommen hatte, machte sich Herakles mit den Äpfeln grußlos davon.

 

Die zwölfte und letzte Aufgabe schließlich führte Herakles in den Hades um den Höllenhund Kerberos heraufzubringen. Herakles stieg also in den Hades hinab bis an den Fluß Styx. Der Fährmann Charon wurde vom Held zum gehorsamen Übersetzen gezwungen. Herakles vertrieb die Medusa mit seinem Schwert, vertrieb Pluton am Tor der Totenstadt mit Pfeil und Bogen und stellte den Höllenhund zum Kampfe. Herakles würgte das riesige Untier und trug es gefesselt auf seinen Schultern zur Oberwelt empor.    

 

Quelle:

 

Carstensen, Richard: Griechische Sagen. Reutlingen: 1954.

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Stand: 11.01.2017